Mein Wochenrückblick – 11. Woche 2015

Griechische Turbulenzen

Sie tricksen, täuschen, starten verbale Attacken und kommen trotzdem einfach nicht weiter mit ihrem Gezeter die Griechen. Populistische Reden sind bei Verhandlungen einfach nicht angebracht und tragen nicht zur Klärung der Probleme bei. Beim griechischen Volk mag es vielleicht noch ankommen, aber trotzdem erscheinen die Wahlversprechen von Ministerpräsident Tsipras für seine Wähler doch vor der Wahl ziemlich vollmundig ausgefallen zu sein. Es ist anscheinend ein eklatanter Realitätsverlust entstanden und kann die Probleme im eigenen Land Griechenland wahrscheinlich nicht objektiv erfassen.

Sicherlich, die Griechen befinden sich in einer sehr prekären finanziellen Situation und suchen verzweifelt eine Ausweg, um die Lebensumstände vieler Griechen verbessern zu können. Aber die Schulden sind nun einmal da und lassen sich nicht wegreden. Es hat den Anschein, als wäre die griechische Regierung mit der Situation des Landes überfordert und es gäbe nur subjektive Beurteilungen für die Probleme. Brüssel versucht den griechischen Verhandlungspartnern die Tatsachen vor Augen zu halten, aber durch das Verhalten bei den Verhandlungen kann letztlich nichts konkret für Lösungsansätze entstehen.

Auch die Drohungen von Politikern der Koalition vom rechten Flügel in Griechenland tragen absolut nicht zu einer Lösung bei, sondern bewirken ein Auflehnen der Verhandlungspartner vom IWF, der EZB und der EU. Letztlich trifft die Griechen allein die Verantwortung dieser Misere und deswegen helfen auch keine Drohungen. Und immer wieder neue Forderungen von griechischen Politikern für Reparationszahlungen von Deutschland. Es ist durch Verhandlungen rechtlich abgesichert und durch Verträge geklärt, dass es keine Zahlungen mehr geben kann. Mit diesem Geplänkel vergeht viel ungenutzte Zeit, die besser zu nutzen wäre, um wirklich Lösungen zu erarbeiten.

Der Finanzminister Herr Vaorufakis braucht natürlich bei Verhandlungen nicht auf den Knien zu rutschen. Das Volk Griechenlands und deren Minister sollen auch nicht erniedrigt oder bestraft werden. Nun klingt es vielleicht hart, aber anderen Staaten in der Europäischen Union geht es noch bedeutend schlechter, dass muss man auch mal deutlich sagen. Nun wurde der Prozess einer sichtbaren Verbesserung der finanziellen Umstände in Griechenland unterbrochen und es ist nicht erkennbar, wie konkret die Weiterführung aussieht.

Hilfe wurde von Brüssel angeboten und klar erkennbar für Griechenland, nur muss es nicht unbedingt mit zusätzlichen Bedingungen verbunden sein, die Griechenland aus allen möglichen Richtungen kommend formuliert. Einfach die Situation anpacken, die Probleme konkretisieren und machbare, realistische Lösungen erarbeiten. Wenn Griechenland so vorgehen könnte, dann brauchte man auch keine negativen Einflüsse befürchten. Die lange bekannten kritischen Probleme des Staatsapparates von Griechenland sind der Knackpunkt des griechischen Staates und es müsste doch absolut im Interesse des Landes liegen diese auch zu beheben. Bitte liebe Griechen, einfach nur weniger reden und die Probleme gezielt anpacken, dann klappt es auch mit den Staatsfinanzen. Denn ein Austritt aus der Europäischen Union wäre noch viel dramatischen für die Menschen. Deswegen sollten die griechischen Politiker mit einer Stimme reden und das wirkt bestimmt.

16.03.2015 – WM

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