Mein Wochenrückblick – 10. Woche 2015

Irrwitziger Glaubenswahn

Der IS hat im Irak angefangen, Jahrtausende alte Kulturgüter zu zerstören, die ein Kulturerbe der arabischen Welt darstellen. Diese Vernichtung richtet sich gegen die antike Festungsstadt Hatra, die mit ihren Anfängen bis in die Zeit des dritten Jahrhunderts vor Christus zurückgeht. Diese Stadt liegt circa 110 km südlich von der Stadt Mossul entfernt. Eine Begründung wird gleich per Video auch den Menschen vermittelt. Nichts soll mehr vom Glauben Mohammeds ablenken und sein einfaches Leben widerspiegeln, so die Terroristen des IS.

Diese Barbaren machen vor nichts halt und vernichten Spuren eine langen Entwicklung der arabischen Kultur im jetzigen Irak. Jetzt haben sie sich auf die alte Stadt Hatra konzentriert und zerschlagen Figuren, sprengen antike Gebäude oder rücken mit Baumaschinen an, um ihr Zerstörungswerk durchzuführen. Sie möchten am liebsten erreichen, dass nichts mehr von dieser alten Stadt erkennbar ist. Die UNESCO hat diese Stätten zum Weltkulturerbe ernannt, die in einer frühen arabischen Hochkultur griechische Elemente in römischer Architektur verschmelzen und sich in der Innenausstattung altorientalisches Dekor befindet. Dieser antike Ort war eine reiche Handelsstadt und Sitz eines Kleinfürstentums, im Einflussbereich der Parther, dessen Reich sich vom heutigen Syrien bis nach Zentralasien erstreckte. Vieles war in der alten Stadt, die einem Durchmesser von zwei Kilometern hatte, noch nicht erforscht und deswegen ist die Zerstörung um so schlimmer. Ein alter Kulturflecken ist unwiderruflich für die Menschheit verloren und das ist gelinde gesagt einfach schade.

Beim IS wird alles ausschließlich mit dem islamischen Glauben verbunden, obwohl es sicherlich nur das Aushängeschild ist. Sie sagen, das einfache Leben vom Propheten leben. Sie selber haben modernste Waffen und Geräte, benutzen moderne Kommunikationsmittel, haben bereits Vermögen angehäuft und haben alles andere, als ein gläubiges Leben. In der Stadt Hatra sehen Archäologen nicht nur die Zerstörung, sondern vermuten, dass die Islamisten wertvollen Schmuck und Münzen gestohlen haben, um dieses zu Geld machen zu können.

Diese Taten des IS sind absolut verabscheuungswürdig und zutiefst zu verurteilen. Nicht nur Menschen werden abgeschlachtet, geköpft, erschossen oder verschleppt, sondern diese wütenden Terroristen zerstören auch noch Kulturgüter, die auch eine Entwicklung der Menschen in dem arabischen Raum verkörpern. Also steckt hinter der Zerstörung dieser Kulturstätten hauptsächlich der Drang zur Plünderung dieser antiken Stätten, so die Vermutungen.

Nein, der islamische Glauben hat mit den Taten des Islamischen Staates sicher nicht viel zu tun, soll aber nach außen so aussehen. Man kann nur hoffen, dass sich alle Menschen islamischen Glaubens gegen diese Barbaren zur Wehr setzen und ein Ende dieser abscheulichen Taten erreichen. Denn ein Glauben, egal welcher Religion, hat auch immer etwas mit Menschenliebe zu tun, die gläubige Menschen zusammenhält. Gewalt im Namen des Glaubens hat es bei Religionen immer nur durch die Verdrehung und Manipulation von Schriften, aus der eine Religion gelehrt hat und weiter lehrt, gegeben. Der Glauben aller Weltkulturen aus allen Religionen hat nur einen wirklichen Sinn, nämlich die Menschen friedlich zu vereinen.

09.03.2015 – WM

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