Die NATO – Der Auftrag – Das Geld – MK 13-17

Die NATO, einst als Verteidigungsorganisation ohne hoheitliche Aufgaben mit derzeit mittlerweile 28 Mitgliedsstaaten im Jahr 1949 gegründet. Ihr Auftrag; die Verteidigung eines Mitglieds der Organisation im Falle eines Angriffes durch einen Staat. Das Geld; es werden Unsummen an Geldern benötigt, um den Verteidigungsapparat funktionsfähig zu erhalten und das sind zurzeit ca. 900 Milliarden US-Dollar im Jahr.

Nun drängen einige Politiker, insbesondere Donald Trump dazu, die Ausgaben entsprechend den früheren Vereinbarungen jedoch ohne zwingende Notwendigkeit in Deutschland von derzeit 1,2% auf 2% des Bundeshaushaltes zu erhöhen. Man muss sich die Frage stellen, macht das weitere Aufrüsten wirklich einen Sinn und stärkt dieses auch den Verteidigungsauftrag? Dazu muss man sich gleichfalls die Frage stellen, wodurch eine Bedrohung in der heutigen Zeit überhaupt grundsätzlich besteht? Die wirkliche Zeit des kalten Krieges ist vorbei und den Warschauer Pakt gibt es nicht mehr. So ist festzustellen, dass die NATO bisher zu keiner Konfliktlösung beitragen konnte, weil sich die Bedrohung für viele Menschen auf der Welt geändert hat. Der Verteidigungsauftrag der NATO läuft somit ins Leere und verpufft.

Wenn es einen Verteidigungsfall gäbe und ein Mitgliedsland von einem anderen Staat regulär angegriffen würde, bedeutet das den Einsatz von konventionellen Waffen? Also hätten die Atomwaffenarsenale und Wasserstoffbomben auch ihr Ziel der Abschreckung verfehlt. Die dann stattfindenden Kriegsszenarien würden für die Menschen keine Rettung bedeuten, sondern Zerstörung, Elend und auch den Tod. Denn dann würden erst einmal alle Waffen eingesetzt, die nichts mit Atomwaffen zu tun haben. Und was danach?

Ganz klar muss man sagen, dass diese Bündnis-Ausgaben der Länder zum Erhalt der Staatsfunktionen und für die Menschen verloren sind. Weltweit wären es bei der NATO annähernd eine Billion US-Dollar, ohne die Ausgaben zu berücksichtigen, die sich sonst noch für die zurzeit stattfindenden Kriege und Auseinandersetzungen einfach in Luft auflösen. Außerdem werden für die Waffenproduktion in den Waffen exportierenden Ländern horrende Summen ausgegeben. Diese Waffenexporte und die hemmungslose Verbreitung in aller Herren Länder hat sich zu der eigentlichen Bedrohung für die Menschen entwickelt und den Terrorismus extrem gefördert. Die eigentliche militärische Explosion im Nahen Osten und Nordafrika wurde durch den Krieg durch die USA mit dem Partner England im Irak ausgelöst, der die gesamte Umgebung destabilisiert und zur gesamten desolaten Lage in diesen Gebieten bis zum heutigen Tag beigetragen hat. Wo also liegt die Gefahr und die Bedrohung für die vielen Menschen auf der Welt? Wer verteidigt nun wo was?

Auch die Definition eines offiziellen Krieges verwischt, weil es auch andere Möglichkeiten eines verdeckten Krieges gibt. Die Infiltration von Pseudokriegern ist kein offizieller Krieg und nur schwer einzuschätzen. Zu den Gefahren gehört mittlerweile auch der Cyberkrieg und die Internetkriminalität. Die Staaten mit ihren Waffenarsenalen kennen keine wirklichen Antworten auf die Bedrohungen unserer Zeit, denn sie klammern sich fest an den herkömmlichen Methoden einer zweifelhaften Verhinderung von Krieg und das ziemlich erfolglos. Denn Kriegsherde gibt es ziemlich viele auf der Welt, die nach den herkömmlichen Methoden nicht entschärft werden können, weil sich die grundlegenden „Kriege“ total verändert haben, in ihrer Art und ihren Auswirkungen für die Menschheit.

Somit zeigte und zeigt immer noch, dass es eine Illusion ist, mit Waffen Frieden zu schaffen oder zu garantieren. Das Gegenteil ist der Fall, das zeigt die Erfahrung. Was kann man tun? Man kann wie bei der Europäischen Union Friedensbündnisse schaffen, indem die Partner miteinander reden und auch zuhören. Man kann sämtliche Waffenexporte reduzieren oder besser noch vollkommen einstellen. Außerdem die Produktion von Munition, die die exportierten Waffen für den Einsatz bei Kämpfen brauchen, in der Produktion einstellen und nicht mehr in alle Länder verteilen, offiziell oder inoffiziell.

Die Friedensbewegung ist zurecht gegen Militärbündnisse, weil durch sie niemals friedliche und gerechte Lösungen oder Kompromisse zu erreichen sind. Durch Militärbündnisse entsteht nur ein Waffenpotential und dieses stellt automatisch ein Bedrohungspotential so oder so dar. Es gab mal einen Spruch in früheren Jahren, der in die Richtung wirkte „Frieden schaffen mit weniger Waffen“, was damals gut klang, aber nie wirklich Realität wurde, leider. Man macht einfach so weiter und setzt auf Abschreckung wie wir wissen. Es wäre gut, wenn die Länder auf der Welt über einige Dinge, die Waffen betreffen, tiefgründig nachdenken würden. Leider sind wir noch nicht in einem günstigen Zeitfenster, um dieses möglich zu machen. Obwohl man damit gar nicht früh genug und vielleicht noch rechtzeitig anfangen könnte. Denn die Menschen wollen mit einer positiven Perspektive weiter auf der Welt leben können und dazu gehört natürlich auch, dass die Welt weiter existiert und nicht zerstört wird.

Die UN und die OSZE ist bestrebt Dinge positiv auf unserer Erde zu verändern, was natürlich lobenswert ist. Sinnbildlich könnte man es so beschreiben. Ein Mensch sitzt auf einem noch schwachen Ast in einem Baum, die UN gießt diesen Baum damit er schneller wächst und der Mensch sicher auf dem Ast sitzen kann. Der Mensch schaut auf seinem Ast sitzend in die Ferne, jedoch sägt klammheimlich jemand verdeckt an dem Ast, wo der Mensch drauf sitzt. Er hört es jedoch nicht, weil um in herum ein mörderischer Kriegslärm alle anderen natürlichen Geräusche übertönt. Irgendwann bricht der Ast ab und der Mensch stürzt ins Bodenlose. Das hört sich ziemlich hoffnungslos an, was die Situation auch so darstellt. Kommen die Menschen noch rechtzeitig zur Besinnung und bedenken, dass es noch etwas anderes gibt als Krieg und Zerstörung, nämlich ein friedliches Miteinander. Haben wir noch genügend Zeit?

06.04.2017 – WM

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