Die Populisten proben den Aufstand in Europa – MK 03-17

Es wirkte wie Nationalisten aller Länder vereinigt euch bei dieser Veranstaltung der Populisten in der Stadt Koblenz. Vertreten waren Le Pen, Wilders, Petry mit ihrem Mann und Vertreter der FPÖ bei dieser Gehabe-Veranstaltung des gegenseitigen Schulterklopfens und einer ausgiebigen Beweihräucherung ihrer demokratiefeindlichen Politik. Durch die gewonnene Wahl von Donald Trump in den USA und der nun vollzogenen Vereidigung als 45. Präsident fühlen sich diese politischen Quertreiber in ihren Ansichten gestärkt. Auch deswegen möchten die nationalistischen Parteien ihre Gemeinsamkeiten finden. Jedoch ist das Zurschaustellen von gemeinsamen Interessen noch lange keine Vereinigung zu Internationalisten dieser Nationalisten.

Sie wollen Brücken, welche die europäische Politik in unserer demokratischen Ordnung in vielen Jahren geschaffen hat, zerstören. Die Europäische Union ist ihnen ein Dorn im Auge. Frauke Petry von der AfD verlangt gar eine geistig moralische Wende und will nicht mit sich eine Gehirnwäsche, veranlasst durch die derzeitige Politik, durchführen lassen. Also geistige Wende verstehe ich ja noch, aber moralische Wende aus dem Mund einer Nationalistin? Welche Art Moral meinen denn die Nationalisten überhaupt und kennen sie den Begriff Moral überhaupt und wenn ja, woher denn? Sie proben einen Wirbelwind in Europa und letztlich wird daraus ein laues Windchen, weil sich alle demokratischen Kräfte bündeln werden und nicht zulassen, dass es diese geistig moralische Wende nach populistischer Art gibt.

Klar finden diese Parteien zurzeit etliche Anhänger, die den vermeintlich idealen Lösungen zu bekannten Problemen hinterher laufen. Jedoch ist es auch so, dass etliche dieser so beklagten Probleme Hausgemachte der Nationalisten sind. Ihre Parteiprogramme enthalten überwiegend Hassbotschaften und Vorbehalte gegenüber vielen Dingen. Ihre Politik ist rückwärts gewandt und will alte lange vergangene Zustände wiederbeleben. Nur gibt es dazu ein gravierendes Problem, denn das Rad der Geschichte und die damit verbundenen Entwicklung lässt sich nicht zurück drehen. So besteht bei dieser Politik ziemlich viel aus Altbackenem und Vergangenem. Wo bleibt dabei eine positive Zukunftsperspektive?

Sie wollen den Euro und Europa abschaffen und sägen so ziemlich zielgerichtet an ihrem eigenen Ast des von ihnen genossenen Wohlstands in einer festen Demokratie. Eine rückwärts gewandte Politik soll also in deren Namen Fortschritt bringen. Für welches Land denn überhaupt? Allein die Abschaffung des Euro hätte ziemlich starke Einschritte in der Geldpolitik zur Folge und würde zu einer Entwertung vieler Vermögen führen. Grenzen an ihren Staaten wollen sie errichten, aber wie soll dann die Wirtschaft ihrer Heimatländer funktionieren. Begrenzungen würden automatisch zu Handelskonflikten führen und wie wollen dann diese Nationalisten die logistische Versorgung ihrer Länder mit Konsumware garantieren? Sie schnüren sich in ihren Staaten ein und finden gar keine Partner mehr in anderen Ländern. Und Unterversorgungen im Handel würde die Menschen in den nationalistisch regierten Ländern schnell auf die Barrikaden treiben und es käme zu Unruhen. Womit würden sich dann diese Nationalisten in Sicherheit wiegen wollen? Es ist ja alles abgeschottet innerhalb der Staaten in Europa und die Grenzen geschlossen? Ganz klar ist sehr schnell, dass so viel wichtige Fragen gar nicht erst in Koblenz erörtert wurden, weil sonst vielen Menschen klar geworden wäre, dass letztlich alle Gemeinsamkeiten, die wir Menschen untereinander zum Leben brauchen, nicht mehr existieren würden. Es wäre ein trostloses und abgewirtschaftetes Europa und wahrscheinlich auch noch in anderen Ländern auf der Welt wo Nationalisten das Wort haben. Europa und die Welt würde weiter ausbluten und den Zusammenhalt verlieren.

Die Frage ist deswegen, wer will die trennende, undemokratische sowie zerstörerische Politik dieser Nationalisten überhaupt? Vertrauen diese Populisten darauf, dass die Menschen ihnen wie die Lemminge nachlaufen und mit in den Abgrund springen? Auch die dringend geforderte geistig moralische Wende von Frau Petry wäre durchaus für eine Selbstanwendung geeignet, aber nicht allgemein in einer Art Hirnwäsche für jeden notwendig. Diese rückwärts gewandte Nonsens-Politik braucht wirklich niemand in Europa und würde nur zu einem so angestoßenen Chaos führen. Das auch noch in jeglicher Beziehung, weil den Menschen vieles in ihren Lebensgrundlagen fehlen würden. In diesem selbst verursachtes Szenario hätten selbst Nationalisten keine Orientierungsmöglichkeit mehr. Und müssten sich ihren Wählern gegenüber offenbaren oder von der Bildfläche einfach verschwinden.

Was wir in Europa brauchen ist wirklich eine Wende in mehrerlei Richtungen. Nämlich die Besinnung auf Gemeinsamkeiten, Achtung für die wertvollen Demokratien, gegenseitiger Respekt gegenüber anderes Denkenden, Löschung von Hass und Intoleranz und die Beachtung der durch unsere Demokratien erschaffenen Menschenrechte. Vielleicht braucht es in diesem Sinne eine geistig moralische Wende, also eine echte, ehrliche Erneuerung in Europa.

Nein, Nationalisten können nur Hass, allein deswegen werden sie es auch niemals zu Internationalisten schaffen. Es wäre so wenn ein Igel zum Schnellläufer würde. Wer diese Veranstaltung wahrgenommen hat und sich daraufhin nun Widerstand aller Demokraten regen würde, hätte dieses Treffen der Populisten einen positiven Effekt gehabt. Wir müssen nun wirklich ernsthaft um unsere Werte der Demokratie mit allem Einsatz für die Freiheit und für die Gemeinsamkeiten in Europa kämpfen. Man kann es auch so sagen, Demokraten haltet zusammen und lasst euch nicht eure Rechte und die Menschlichkeit nehmen. Es heißt, wir Demokraten müssen wachsam zu sein.

23.01.2017 – WM

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