Mein Wochenrückblick – 14. Woche 2014

Russlands Dilemma

Die russische Regierung hat große Probleme ihrem Volk Feinde als solche darzustellen, die es in Wirklichkeit gar nicht gibt. Denn tatsächliche realistische Bedrohungen von außerhalb existieren nicht. Eine nationalistische Flamme brennt in Russland immer und zu jeder Zeit. Alle Fehler und Verfehlungen werden nur von den auswärtigen Faschisten und Feinden Russlands begangen.

Der Militärapparat Russlands hat schon seid einiger Zeit unter der Herrschaft der Regierung, die aus dem harten KGB-Kern entstanden ist, gewaltig aufgerüstet und so ein Gewaltpotential bereitgestellt, dass selbst die russischen Bürger eigentlich Angst bekommen müssten. Es ist eine Nation mit der größten Anzahl von Atomsprengköpfen. Ist eine Drohgebärde gegen alles was von außen kommt wirklich ein Zeichen der Stärke eines Staates?

Ein General hat Gedanken zu einem Atomschlag geäußert oder verbreiten lassen, der den Super-Vulkan im Yellowstone Nationalpark der USA treffen sollte, um so die Vereinigten Staaten von Amerika zu zerstören, so war es zu lesen. Alle Achtung und viel Respekt vor der weitsichtigen Planung und der Überlegung, ob es zum mehrfach Overkill reicht. Man kann aber mit Sicherheit sagen, dass der Mann nur bis zum ersten Overkill kommen wird und dann ist Russland mit im gesamten Weltuntergang einbezogen. Bei diesen Fantasien von Militärplanern kann man nur mit den Augen rollen und sich fragen, in welchen Welten lebt dieser Mann. Militärs mit diesen Planspielen sollten sich nur die Atombombenexplosionen über Hiroshima und Nagasaki in Japan am Ende des zweiten Weltkriegs vor Augen halten und das mit zwei relativ kleinen Bomben. Die heutigen Arsenale der Weltmächte halten Raketen mit einem vielfachen der Zerstörungskraft der Bomben des zweiten Weltkriegs bereit. Die Vorstellungskraft steht im umgekehrten Verhältnis zur Zerstörungskraft dieser Waffen. Man kann sich nur wünschen, Menschen besinnt euch!!!

Russland mokiert sich immer wieder über die abtrünnigen Staaten der ehemaligen UdSSR, die sich der NATO, einem Verteidigungsbündnis, angeschlossen haben. Anderen blockfreien Staaten der ehemaligen UdSSR wollen sie ihren Willen aufzwingen. Aber der wahre Grund für den Schwund ihrer Macht ist und bleibt der Zerfall der Sowjetunion. Sie trauern dem Vergangenen in einem hohen Maße nach.

Nur ganz objektiv betrachtet ist einzig Russland schon vielfach als Aggressor in Erscheinung getreten. So ist aus neuerer Zeit nur zu erwähnen der zweimalige Krieg in Tschetschenien und mit Georgien. Dann die Annektion der Krim durch Russland und die Destabilisierung der Ukraine.

Russland hat es wirtschaftlich in den 90-er Jahren geschafft, die Krise aus Sowjetzeiten fast zu überwinden, jedoch ist diese Politik in der Weiterentwicklung durch Putin gescheitert. Eine wirtschaftliche Erneuerung des Landes ist missglückt und nun noch der permanente Konfrontationskurs der russischen Hardliner. Nein, diese durch Konfrontation gesteuerte nationalistische Politik hat auf Dauer keinen Bestand und zehrt das Land aus. Ebenso bringt es für die Menschen nur dieses Gefühl der Macht von Russland und nicht die notwendigen Verbesserungen, die zum Wohle Russlands wichtig wären.

Nun auch noch die auferlegten Sanktionen der Faschisten und Aufwiegler, heißt von Europa und vielen Staaten aus der Welt. Zusätzlich tröpfeln die Einnahmen von Öl und Gas nur noch und würgen die Wirtschaft Russlands ab. Putin hat mit seiner Konfrontationspolitik dafür gesorgt, dass Unternehmen ihr Kapital aus dem Land abgezogen haben.

Das russische Volk mit einer großen Mehrheit steht zurzeit noch hinter Putin. Aber auch einfach nur deswegen, weil die Menschen die katastrophalen wirtschaftlichen Auswirkungen noch nicht registriert haben und Russlands Propaganda für alles und jedes Problem nur die ausländischen Kräfte verantwortlich macht. Jedoch gibt es sicherlich auch Menschen der Opposition, die wissen, wie die Regierung verschleiert, vertuscht, verfälscht und den Menschen nur einen Funken der tatsächlichen Wahrheit als Information anbietet. Die Anhänger Putins sind sicher folgsame und geblendete Genossen, aber der Rest hat gegenüber einer abstrakten Informationspolitik keine Chance, das nationalistische Spiel ihrer Regierung überhaupt zu durchschauen.

Alle oppositionellen Kräfte werden „gejagt“ und schon in den Ansätzen bekämpft. Und das nur, weil es im eigenen Land keine Feinde geben darf und es diese eben nur außerhalb Russlands gibt. Das eigene Volk wird mit der vorgegebenen eigenen, nach außen gerichteten Stärke nur von den Mächtigen Russlands eingelullt.

Putins ist eindeutig eine Sackgasse, die dem Land Schaden als Nutzen zufügt. Auch nutzt es nicht viel den vergangenen Sowjetzeiten in der jetzigen Zeit noch immer nachzutrauern. Die Politik müsste die realen Probleme dieser Zeit in Russland anpacken und eine Politik für die Menschen machen und nicht nach einer Politik der KGB-Zeiten der UdSSR. Menschen brauchen für ihr Leben eine gewisse Sicherheit, die für die russische Regierung ausschließlich Macht bedeutet. Die Sicherheit für die Bürger bezieht sich vielfach jedoch nur auf das Alltägliche in ihrem Leben. Herr Putin wäre gut beraten die Politik zum Nutzen des Landes ausgeprägt zu gestaltet und nicht nur Böses von Nachbarn zu erwarten. Denn Russland hat keine bösen Menschen in der Nachbarschaft, nur Menschen, die durch die Aggression Russlands vielleicht erst gereizt wurden. Und das sind auch noch Staaten der ehemaligen Sowjetunion. Aber um eine klare und aufrichtige Politik zu betreiben, benötigt es wahren Mut, aber auch Kreativität. Herr Putin vermitteln sie ihrem Volk Mut und Optimismus durch ihre Politik! Betreiben Sie Politik zum Wohle Russlands und für die Menschen in diesem Land Russland! Vielleicht kann Russland ja mehr als Nationalismus und Konfrontation zu praktizieren.

06.04.2015 – WM

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